Mein Privatleben: Die Work-Life-Balance

work life balanceBereits in jungen Jahren habe ich es zum erfolgreichen Immobilienmakler gebracht. Das bringt mir immer wieder Neider ein, doch keiner bedenkt, was alles dahinter steckt. Die Work-Life-Balance zu halten ist ein Drahtseilakt – vor allem für eigenständige Unternehmer.

Ohne Fleiß kein Preis

Oder auch: Erst die Arbeit – dann das Vergnügen. Harte Arbeit zahlt sich immer aus, aber es ist auch ein Kompromiss den man eingeht. Man tauscht seine Lebenszeit gegen Wohlstand. Wohl dem, der dies auf eine effektive Weise tut, die ihn oder sie langfristig glücklich macht.

Wenn mich heute jemand fragt, was ich in meinen Zwanzigern gemacht habe, dann gibt es nur zwei Antworten: gelernt und gearbeitet. Mit Anfang zwanzig ging ich von der niederbayrischen Provinz nach München. Dort holte ich per Abendschule das Abitur nach, untertags arbeitete ich bei einem renommierten Maklerbüro meist mehr als 40 Stunden pro Woche.

Nachdem ich das Abitur geschafft hatte, gönnte ich mir keine Verschnaufpause. Viele Mitschüler gönnten sich erst mal ein Sabbatical, auch wenn man das damals noch nicht so nannte. Ein guter Freund von mir fuhr innerhalb eines Jahres fast die gesamte Küste Australiens mit seinem Jeep ab. Sicherlich sind dies unvergesslich Erfahrungen, ich jedoch habe sofort Vollgas gegeben und alles dem Erfolg untergeordnet.

Studium der Immobilienwirtschaft an der Münchner Universität

Ich studierte an der Münchner Uni Immobilienwirtschaft, nicht ohne daneben noch immer als Immobilienmakler Vollgas zu geben. Es kam mir zugute, dass ich mir zu dieser Zeit die Arbeitszeiten bereits freier einteilen und somit auch Vorlesungen an den Vormittagen besuchen konnte.

Kurz nach meinem Universitätsabschluss machte ich mich mit meinem eigenen Immobilienbüro selbstständig und in den ersten Jahren gab es nur mindestens 60-Stunden-Wochen. Der Einsatz wurde belohnt und ich wurde schnell sehr erfolgreich.

Keine feste Beziehung bis zum 32. Lebensjahr

Ich hatte seit der Zeit in München nie eine feste Beziehung, weil mir schlichtweg Zeit und Energie dafür gefehlt hätten. Wenn ich mal jemand näher kennenlernte, dann störte die Angebetete sich bald daran, dass ich immer nur arbeitete und lernte.

So hatte ich mit 32 zwar ein erfolgreiches Unternehmen aber noch keine einzige längere Beziehung gehabt. Auch unter den Freunden hatte ich viele Neider. Viele sahen nur, dass ich mit Verkäufen von Luxusimmobilien viel Geld machen konnte, aber sie sahen nicht, wie hart ich dafür arbeitete.

Anfangs wollte ich die Verkaufserfolge immer mit meinen Freunden feiern, aber die konnten meine Freude nicht teilen und machten häufig dumme Bemerkungen. So begann ich irgendwann, meine Verkäufe im Casino zu feiern, ganz alleine, und ich stellte fest, dass mir das viel Spaß machte.

Limit von 500 Euro gesetzt und einfach losgelegt

Ich setzte mir immer ein Spiellimit von 500 Euro und hatte daher nicht zu viel zu verlieren, immerhin hatte ich ja am selben Tag bereits große Summen gewonnen. Roulette entwickelte sich bald zu meinem Lieblingsspiel. Vermutlich deshalb, weil ich es schon als Kind aus dem Fernsehen kannte und es mit unglaublicher Freiheit verband, einfach mal Geld in Form von Jetons auf den Spieltisch werfen zu können.

Wenn ich mit größern Gewinnen aus dem Casino kam, was natürlich nicht immer der Fall war, dann investierte ich sie in Reisen und dadurch entwickelte ich noch eine weitere Leidenschaft. Ich unterstütze seither zahlreiche Hilfsprojekte auf der ganzen Welt, die ich bei meinen Reisen kennenlernte.

Große Liebe in Guatemala kennengelernt

Vor vier Jahren bescherte mir eine dieser Reisen aber noch ein weiteres Glück. In Guatemala lernte ich meine jetzige Frau Melinda kennen. Sie war damals dafür zuständig, in ländlichen Gebieten Schulen zu errichten und dafür Sponsoren aus dem Ausland zu finden. So sind wir uns auch begegnet. Ein Jahr später ist Melinda zu mir nach München gezogen und sie hat hier in Deutschland eine Organisation aufgebaut, die Kinder in Guatemala unterstützt. Es ist schon eine unglaubliche Kette: Weil ich keine Freunde hatte, mit denen ich meine beruflichen Erfolge feiern konnte, fing ich an, ins Casino zu gehen, mit den Gewinnen begann ich zu reisen, und dadurch Wohltätigkeitsprojekte zu unterstützen und dadurch lernte ich meine Frau kennen.