Erfolgreicher Immobilienmakler und Casinofan

casinofanWäre ich den Weg gegangen, den meine Eltern für mich vorgezeichnet hätten, wäre ich jetzt vielleicht auch Unternehmer, aber bestenfalls als Elektriker, Schreiner oder Schlosser. Ich wollte aber raus aus der Provinz, das war mein Lebensweg. Ich wollte mir wirklich was leisten können, ich wollte nicht immer überlegen wollen, ob ich das auch wirklich brauche und ich wollte auch manchmal die Sau rauslassen – wie man bei uns im Dorf sagte.

„Ich wollte es mir leisten können auch manchmal etwas unvernünftig sein zu können“

So schaffte ich meinen Sprung nach München, indem ich Immobilienmakler wurde, und ich habe mein Handwerk tatsächlich von der Pike auf gelernt. Meine Immobilienleidenschaft wurde bereits bei meinem ersten Job in der ländlichen Sparkasse geweckt. Da durfte ich mich nach meiner Lehre um den Verkauf von Immobilien kümmern, die oft deswegen an die Bank gingen, weil die Häuslebauer ihre Kredite nicht mehr tilgen konnten.

Handel mit Luxusimmobilien macht Appetit auf mehr

Richtig spannend wurde es aber erst, als ich in einem Münchner Immobilienbüro lernte, mit Luxus-Häusern zu handeln. Es war mir immer wichtig, dass ich ein großes Hintergrundwissen hatte, über das was ich tat, denn ich wollte groß werden. So machte ich nicht nur die Ausbildung zum Immobilienkaufmann, sondern auch einen Universitätsabschluss als Immobilienwirt.

Die erste eigene Firma mit 30 gegründet

Im Alter von 30 Jahren war ich davon überzeugt, mir genügend theoretisches und praktisches Wissen angeeignet zu haben, um meine eigene Firma zu gründen. Ich sollte Recht behalten, denn ich wurde bereits innerhalb kurzer Zeit sehr erfolgreich. Natürlich half es mir, dass ich mir bereits während der Tätigkeit im rennomierten Münchner Immoblienbüro einen Namen als junger Top-Makler gemacht hatte.

Neid des Umfelds gehört leider dazu

Jedesmal, wenn ich einen Kauf besiegelt hatte, wollte ich es feiern, doch in meinem privaten Umfeld konnte ich meine Freude nicht richtig teilen. Manche waren neidisch, dass ich auf einen Schlag so große Summen verdienen konnte, manche wollten nicht ständig von mir in eine Bar gezerrt werden, um den Erfolg zu begießen. Irgendwann ging ich also – etwas frustriert, dass ich meine Freude über den Verkauf einer Villa am Stadtrand mit niemandem teilen konnte – ins Casino und entdeckte, welche Freude es mir machte, ohne schlechtes Gewissen einen Jeton nach dem anderen auf den Roulettetisch zu werfen. Ich freute mich wie ein kleines Kind, wenn ich gewann, und ich nahm es auch nicht so tragisch, wenn ich mal verlor.

Besuch im Casino wird zur Routine

Die Casinobesuche wurden schnell zu einem festen Ritual. Immer, wenn ich einen Kauf abgeschlossen hatte, feierte ich ab nun mit mir selber im Casino. Natürlich spielte ich nicht, um meine Verkaufsprovisionen zu verzocken. Ich setzte mir jedes Mal ein Limit von maximal 500 Euro. Das war ein Betrag, der mir nach einem Immobilienverauf nicht weh tat, selbst wenn es sich um keine Luxusimmobilie handelte.

Der Casinobesuch hat für mich viele Parallelen mit meinem Beruf. Man geht immer auf Risiko und manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. Wenn man das Risiko abschätzt, ist der Verlust zu verschmerzen, und bei einem Gewinn freut man sich umso mehr. Wenn ich besonders übermütig bin, setzte ich Jetons im Wert von 100 Euro auf eine einzige Zahl. Zweimal habe ich auf diese Weise schon gewonnen, und mir von diesem Geld jeweils wunderschöne Reisen auf die Maldediven und auf die Seychellen leisten können.