Meine Faszination für Roulette

faszination rouletteWas treibt einen erfolgreichen Immobilienmakler dazu, regelmäßig ins Casino zu gehen? Ich gebe zu, am Anfang war es vielleicht auch die Einsamkeit oder besser gesagt die Tatsache, dass ich keine Freunde hatte, die sich mit mir über meine beruflichen Erfolge freuten, und das machte mich zum Teil doch etwas einsam.

Erste Erfolge am Roulettetisch

Ich feierte meine Erfolge dann immer im Casino und besonders gerne am Roulettetisch. Der Roulettetisch hatte schon immer eine riesige Faszination für mich, auch wenn ich erst im Alter von 27 Jahren einen echten Roulettetisch im Casino sah.

Ich erinnere mich noch sehr gut, als ich etwa zehn Jahre alt war, sah ich im Fernsehen den Film Bob Carpenter. In einer Szene war Bob im Casino und saß am Roulettetisch. Er hatte einen Stapel Jetons vor sich und warf diese mit Leichtigkeit auf das Spielfeld, eine Runde nach der anderen. Mein Bruder erklärte mir, dass man sich die Jetons für echtes Geld kaufen musste und man sie nach dem Spiel auch wieder in echtes Geld zurücktauschen konnte. Also war es für mich dasselbe, als ob Bob mit 100-Mark-Scheinen nur so um sich geworfen hättte, ganz unbekümmert.

In der Kindheit war das Geld knapp

Das faszinierte mich, denn in meinem Elternhaus war Geld immer knapp. Ich hatte in diesem Alter noch nie 100 Mark besessen und von meinem Vater hieß es ständig, wenn ich oder meine Brüder etwas wollten: „Dafür haben wir kein Geld.“

Ich glaube, diese Filmszene war für mich jener Schlüsselmoment, an dem ich mir fest vornahm, dass ich auch einmal so viel Geld haben werde, dass ich mich an einen Casinotisch setzen und unbekümmert einen Jeton nach den anderen aufs Spielfeld werfen kann. Ich denke, von da an überlegte ich ständig, wie ich es in meinem Leben anstellen konnte, einmal zu mehr Geld zu kommen als meine Eltern, zu viel mehr Geld.

Ich war auf jeden Fall davon überzeugt, dass man dafür klug sein musste, also lernte ich fortan fleißig in der Schule. Meine Eltern erlaubten mir aber trotzdem nicht, aufs Gymnasium zu gehen, und so machte ich nach der Realschule erst mal eine Banklehre. Ich dachte, auf der Bank lerne ich sicher viel über das Geld, und wie ich es vermehren kann, wenn ich es erst einmal besitze.

Arbeitserfahrung bei der Sparkasse half mir sehr

Doch in der Sparkasse öffnete sich mir damals noch eine ganz andere Tür, die zu den Immobilien. Mit einer zusätzlichen Ausbildung zum Immoblilienkaufmann wechselte ich dann von der niederbayrischen Provinz nach München, um in einem renomierten Immobilienbüro zu arbeiten, Ich studierte nebenbei Immobilienwirtschaft und machte mich im Alter von 30 Jahren selbstständig.

Als ich auch da die ersten großen Erfolge einfuhr, wollte ich diese feiern, doch meine Freunde waren mehr neidisch, als dass sie sich für mich mitfreuten. Ich erinnere mich noch ganz genau, als ich mit Kurt, einem ehemaligen Studienkollegen, in einer Bar saß und auf meinen letzten Deal anstoßen wollte. Er hatte sein Studium abgebrochen und war im elterlichen Schreinerbetrieb mit eingestiegen. Er war neidisch, dass ich mit Anfang 30 bereits mein eigenes Unternehmen hatte und aus seiner Sicht zu einfach Geld verdiente.

Dieser Streit führte mich ins Casino wo ich zum ersten Mal an einem Roulettetisch mit Jetons unbekümmert um mich warf.